100 Jahre TSV Carlsberg 1900 e.V.
1980
Die neu erbaute Schulturnhalle stand ab sofort auch dem Sportverein als Übungsstätte zur Verfügung. Große Steuerschulden aus der Vergangenheit belasteten den Verein. Die Vorstandschaft trat zurück, führte die Geschäfte jedoch bis zu den Neuwahlen weiter. Dieter Weyrauch richtete ein Bittschreiben an den Finanzminister und den Bürgerbeauftragten unseres Landes mit der dringenden Bitte um Hilfe und Unterstützung des Vereines, dessen Verantwortliche immer nur zum Wohle des Vereines tätig waren. Die aktiven Spieler schafften den Klassenerhalt. Viele hängten jedoch ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel um für die Jüngeren Platz zu machen.
1981
Mit der Möglichkeit, die Übungsstunden in der Schulturnhalle abzuhalten, wurde die Frauengymnastik- Abteilung in den Verein integriert. Die Gemeinde hatte den alten Sportplatz in der Bergstraße vom Fußballverband für 35.000 DM zurück gekauft. Er wurde neu ausgebaut und den Erfordernissen des Sports angepasst. Die Bausumme betrug rund 700.000 DM. Im Zuge der Baumaßnahmen konnte auch die neue Toilettenanlage fertig gestellt werden. Die Forderungen des Finanzamtes wurden nicht, wie angestrebt erlassen, sondern lediglich reduziert. Nach der Tilgung hoffte man auf den Erlass der angefallenen Säumniszuschläge.
1982
Die Sportplatzanlage wurde im Mai mit einem Festakt eingeweiht und eine erfolgreiche Sportwoche schloss sich an. Die Ausrichtung des fünften Verbandsgemeinde-Fußballturniers war gut gelungen, obwohl mehrere Umbau- und Renovierungsmaßnahmen in diesen Zeitraum fielen. Hierzu waren wieder viele freiwillige Arbeitsstunden der Mitglieder notwendig gewesen. Mit einem Bankkredit von 20.000 DM konnten die Steuerschulden und die Pfändung der Pachteinnahmen durch das Finanzamt abgelöst werden, die Zinszuschläge von 16.000 DM wurden erlassen.
1983
Die Kegler mussten ihre Wettkämpfe auf Bahnen in Bad Dürkheim austragen, weil am Ort noch immer die vorgeschriebene Vierbahnen-Anlage fehlte. Zum Training blieb man auf der heimischen Kegelbahn. Nach heftigen Diskussionen und mancher lautstarken Debatte war der Beschluss zum Bau einer 4-Bahnen-Anlage gefasst worden. Die AH-Fußballspieler schlossen mit dem ATSV Wattenheim eine Spielergemeinschaft.
1984
Am 9.12.1984 konnte die Kegelanlage mit vier vollautomatischen Bahnen eingeweiht werden. Gleichzeitig erfolgte auch eine komplette Renovierung der Gaststätte. Das sportliche Geschehen in der Fußballabteilung hatte eine negative Tendenz. Wegen Spielermangel mussten zwei Jugendmannschaften aus dem Spielgeschehen abgemeldet werden. Man war sich jedoch sicher, dass Paul Wiemer mit den übrigen Betreuern die Jugendlichen wieder neu begeistern könnten. Die aktiven Fußballspieler hielten die rote Laterne, ohne Aussicht auf Verbesserung. Die Kegler dagegen lagen mit der 1. Mannschaft auf Meisterschaftskurs und ihr Sportwart Norbert Hartner war auch mit den anderen Mannschaften zufrieden.
1985
Der Bau der Kegelanlage war ein Pluspunkt für den Verein. Das Sportkegeln erhielt großen Aufwind, die Bahnen wurden stark frequentiert. Erstmals startete eine Damenmannschaft. Vier Herrenmannschaften kämpften um Erfolge. Die Jugendmannschaft errang die Landesmeisterschaft.
1986
Die sportliche Nachwuchsförderung innerhalb des Vereins blieb nach wie vor vordringlichste Aufgabe, darüber waren sich alle Verantwortlichen einig. Neueste Abteilung wurde das Kinderturnen für Kinder im Grundschulalter. Die Übungsleiterin Christa Maier bot abwechslungsreiches, spielerisches Turnen an, verbunden mit Gymnastik und Geräteturnen,
1987
Verein und Gemeinde schlossen ein Vertrag, der dem Verein kostenfreie Nutzung der gemeindeeigenen Sportanlage zubilligte. In allen Abteilungen herrschte gedrückte Stimmung. Nichts lief wie es laufen sollte, mit schlechten Tabellenplätzen war man eben nicht zufrieden.
1988
Die 1. Keglermannschaft stieg in die Bezirksliga auf. Die übrigen Mannschaften wiesen gute Platzierungen auf. Reger Zuspruch der Jugend sowie sportliche Erfolge bestätigten im Nachhinein den Ausbau der Kegelanlage von zwei auf vier Bundeskegelbahnen.
1989
Der 1.Vorsitzende Werner Maurer und auch dessen Stellvertreter Fritz Reith waren im Laufe des Jahres aus privaten und/oder geschäftlichen Gründen von ihrem Amt zurückgetreten, so musste die Schriftführerin Erika Dörner die Geschicke leiten und die anstehende Jahreshauptversammlung durchführen, ein Novum in der Vereinsgeschichte. Die beiden E- und F-Jugendmannschaften spielten noch zusammen mit dem TuS Hertlingshausen in der Spielgemeinschaft. Die höheren Altersklassen waren auf die übrigen Gemeinden in jeweiligen Spielgemeinschaften verteilt worden. Einmal mehr ärgerte sich Paul Wiemer über die Abwanderung der jungen Spieler. Für die aktiven Spieler wurde Werner Strack als Trainer verpflichtet und mit ihm hofften auch der Fußballobmann Peter Schakewitsch und der Spielleiter Otto Weickert auf einen guten Tabellenplatz. Die Kegler, Udo Diemer war ihr Sportwart, schafften als große Erleichterung bei den Wettkämpfen Schreibautomaten an. Davon profitierten auch die 35 Jugendlichen die Klaus Rankel betreute. Die Abteilung hatte in Toni Wagner als Mädchentrainer und Manfred Schulz als Trainer der Jungen hochmotivierte Ausbilder, die es schafften ihre Schützlinge bis zu den Endläufen bei den Einzelmeisterschaften auf Bezirks- und Landesebene zu bringen. Den Damen glückte dies nicht, doch er sah einen Aufwärtstrend, gestand ihr Betreuer Werner Möhrle. In allen Sitzungen wurde die dringend notwendige Dachsanierung angesprochen, doch zur Reparatur fehlten die nötigen Geldmittel.
Bilder
Anbau der Kegelbahn 1984
In diesem Jahr werden zwei weitere Kegelbahnen angebaut.
Richtfest 1984
Nochmals ein Bild von diesem Richtfest