1900-1913

100 Jahre TSV Carlsberg 1900 e.V.

1900

So erkannten auch die am Sport interessierten Carlsberger Bürger die Notwendigkeit, innerhalb einer Gemeinschaft Sport zu treiben und lt. eines Protokolls vom 1. August 1900 gründeten die Turnbrüder Lukas Ritter, Heinrich Schlee I. , Jakob Anders, Wilhelm Weyrauch, Christian Moser, Andreas Ritter, Philipp Schmitt, Adam Noll VI. , Friedrich Schwarz, Heinrich Noll VI., Ludwig Schlee, Jakob Emmert, Johannes Molter, Andreas Schlee, Heinrich Schmitt II. , Johannes Weyrauch, Heinrich Schmitt I., Adam Noll II., Andreas Burkhardt, Franz Burkhardt sen. den Turnverein Carlsberg. Leider ist das Originalprotokoll nicht mehr vorhanden. In einer Festausschuss-Niederschrift vom 13. Juli 1926 sind diese Angaben jedoch nachzulesen. Auch hat das Amtsgericht Ludwigshafen a. Rhein in seinen Registerakten dies unter VR 229, Grünstadt so bestätigt. Ab 1909 bis 1914 und wieder von 1920 bis 1933 belegen lückenlose Protokolle ein reges Vereinsleben und einen intensiven Turnbetrieb. In der Chronik der Grundschule am Atzenberg ist ein Eintrag in das Schultagebuch von Christian Münch, Lehrer in Carlsberg, zu lesen: Am 1.1.1908 wurde der zur Oberen katholischen Schule gehörige, neben dem oberen katholischen Schulhause gelegene Acker an hiesige Gemeinde und hiesigen Turnverein pachtweise als Turn- und Spielplatz abgetreten. Darüber besteht ein Pachtvertrag.

1909

Die erste vorhandene Versammlungsniederschrift datiert vom 21.12.1909, sie berichtet über eine Besprechung der am 2. Jan. 1910 stattfindenden öffentlichen Verlosung (innerhalb des Vereins). Ferner wird erwähnt, dass der 1. Turnwart Georg Oberlies, der wegen seiner Reisen beständig abwesend ist, wieder durch den 1. Turnwart Jean Schmitt, abgelöst wird. Zur Fahnenweihe im nächsten Jahr wurde beschlossen, dass ein Vierkampf ausgetragen werden soll. Der Turnverein war von Beginn an im gesellschaftlichen Bereich auch bei der Durchführung von Tanzveranstaltungen, Preismaskenbällen und Familiennachmittagen sowie Ausflügen aktiv und erhielt fast immer großen Zuspruch und erntete viel Beifall.

1910

Das Fest zur Fahnenweihe, verbunden mit Einzelwertturnen, fand am 31.7.1910 auf dem Festplatz in der Steingasse (heute Bergstraße) statt. Zum 1. Turnwart wählte man Georg Oberlies, zum 2. Turnwart wurde Otto Schlee bestimmt. Der am Vorabend stattgefundene Festball wurde im Gasthaus Paradies abgehalten. Aus Anlass der Fahnenweihe bewilligte der Kriegerverein, der seit 1907 bestand, dem Turnverein einen Fahnennagel.

1911

Es wurde beschlossen, eine Männerriege ab 25 Jahre aufwärts zu stellen. Es war Ehrensache, am gesellschaftlichen Vereinsleben im eigenen Ort sowie der näheren Umgebung teilzunehmen und das turnerische Können darzubieten.

1912

In Sausenheim war man zum Vereinsfest und Fahnenweihe. Für den Sportbetrieb wurden 6 neue Keulen angeschafft zwecks Keulenübung die der Turnwart neu einüben sollte. Die Turnstunden wurden 2 mal wöchentlich abgehalten und darüber genau Buch geführt. Zu den Theaterproben fanden sich die Vereinsmitglieder im Vereinslokal zum Finkenhofein.

1913

Es wurde viel gefeiert, doch in der Politik schwelte es. In der Turnerschaft, auch im hiesigen Turnverein, legte man verstärkt Wert auf militärische Stählung von Körper und Geist. Die Kriegstöne, besonders bei der 100-Jahr-Feier der Völkerschlacht bei Leipzig, unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg, waren auch auf dem 13. Deutschen Turnfest in Leipzig nicht zu überhören.

Bilder


Urkunde
Deutsche Turnerschaft – Gau Donnersberg-Leiningen; 10. Preis; Ehrenurkunde Turnfest in Wattenheim am 13. Juli 1906; Turnverein Carlsberg erhielt beim Vereinswettturnen mit 9 Teilnehmern einen Preis 1. Klasse; Wattenheim, den 13. Juli 1906; Für die Richtigkeit, Unterschriften