100 Jahre TSV Carlsberg 1900 e.V.
1990
Der Verein beging das 90-jährige Vereinsjubiläum. Die eigentliche Jubiläumsfeier fand im Bürgerhaus im Rahmen eines Festabends mit Ehrungen statt. Sportlich wurde fast das ganze Jahr gefeiert. Erstmals wurde ein Kleinfeldturnier für Freizeitmannschaften innerhalb der Gemeinde ausgetragen. Ein Spielfest wurde parallel zum traditionellen A-Jugend- Fußballturnier veranstaltet. Es war ein voller Erfolg, die Jugendlichen nahmen dieses Fest mit großer Begeisterung an. Das Kleinfeldturnier für Freizeitmannschaften fügte sich an, Schlusspunkt war das ebenfalls traditionelle AH-Turnier. Zum zweiten Mal richtete die Kegelabteilung das Verbandsgemeinde-Kegelturnier, das Karl-Maurer-Gedächtnisturnier für Sportkegler und das Hobby-Turnier für Freizeitkegler aus. In verschiedenen Klassen beteiligten sich 35 aktive und 30 Jugendliche Kegler an den Wettkämpfen. Emmi Leidel wurde zur Frauensportwartin gewählt. Die Tabellenmitte wurde jeweils von der ersten und zweiten Fußball- Mannschaft belegt. Mit Carlsbergs zukünftiger Partnerschaftsgemeinde Leißling an der Saale knüpften Peter Schakewitsch und Gerd Schmitt erste sportliche Kontakte. Peter Schakewitsch wurde auch offiziell Abteilungsleiter der Fußballabteilung. Einer Anpassung der Mitgliedsbeiträge an die Vorgabe des Sportbundes, DM 3,00 Jugend, DM 5,00 Erwachsene, stimmte die Hauptversammlung zu.
1991
Der Verein war Ausrichter des Verbandsgemeinde-Turniers für aktive Fußballspieler und AH–Mannschaften, veranstaltete wieder ein A-Jugend- und ein Kleinfeldturnier für Hobbymannschaften. Hinzu kam das Freundschaftsspiel mit den Leißlinger Spielern an der Kerwe. (Kirchweihfest) Die Gymnastikfrauen bedauerten den Weggang ihrer Übungsleiterin Roswitha Schreiner und fanden in Christa Maier die Nachfolgerin. Auch die Kegelabteilung richtete wieder ihre alljährlichen Turniere aus. Im letzten Punktekampf fiel die Entscheidung zum Aufstieg der 1. Herren-Mannschaft in die Landesliga. Die A-Jugend errang die Bezirksmeisterschaft Die Umbaumaßnahmen in den Umkleideräumen konnten abgeschlossen werden. Die Gebäuderückfront erhielt einen Verputz. Eigenleistung, Turniereinnahmen und Spenden ermöglichten diese Arbeiten.
1992
Wieder einmal wurde die gute Jugendarbeit mit Erfolg gekrönt. Drei Spieler der C-Fußballjugend wurden für die Kreisauswahl-Mannschaft nominiert, die das Wanderschild des Landes gewann. Die aktiven Fußballspieler belegten unter 64 Mannschaften den fünften Platz im ausgeschriebenen Fairplay Wettbewerb des Fußballverbandes. Die Keglerdamen wurden Meister in der B-Liga und stiegen in die A-Liga auf. Sabrina Hörl und Tanja Courret waren die Besten der Juniorinnen. Aus den Reihen der Gymnastikabteilung errang Wilma Rahn das Goldene- und Luciana Weyrauch das Silberne Sportabzeichen, das beim Nachbarverein ATSV Wattenheim abgenommen wurde. Es war das Jahr der Neuwahlen. Die Führungsmannschaft stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Als neuer Vorsitzender wurde Willi Leidel gewählt, zu seinem Stellvertreter Manfred Hutera. Kassenwart wurde Horst Meixner und Udo Diemer Schriftführer. Wie schon so oft, hatte der Verein auch in diesem Jahr wieder Probleme mit seinem Sorgenkind, der Gaststätte, und bemühte sich nach Kräften, die Schwierigkeiten bei der Verpachtung in den Griff zu bekommen. Das Sportheim wurde an die Ortskanalisation angeschlossen. Dank der kostenlosen Arbeitsleistung von Alois Schneider und Oskar Würtz, die nur die Materialien berechneten, konnten die Kosten so niedrig gehalten werden. Auch Franz Helgeth stellte seine Arbeitskraft wiederholt in den Dienst des Vereins. Er setzte die Heizungsanlage wieder in stand.
1993
Grund zur Freude hatten die AH-Fußballspieler, sie wurden Sieger beim Verbandsgemeinde-Turnier. Zur Kerwe waren die Leißlinger Sportkameraden zum Freundschaftsspiel angereist. Gespräche über einen Zusammenschluss der beiden Nachbarvereine TuS Hertlingshausen und TSV Carlsberg hatten zu unserem Bedauern keinen Erfolg. Eine Jugendspielergemeinschaft Leininger Land wurde ins Leben gerufen. Hier spielten die Jugendmannschaften aus den Vereinen der Verbandsgemeinde. Der ATSV Wattenheim war federführend. Erfreulich war auch, dass Wilma Rahn, Heidrun Müller, Christa Maier und Luciana Weyrauch, teils zum wiederholten Mal, das Sportabzeichen errangen und die Kegeldamen fortan in der Kreisliga kegeln, dank dem erkämpften Meistertitel in der A-Liga. Markus Vetter, Andreas Eichler, Johannes Hartner, Tanja Schulz und Sabrina Hörl waren die Leistungsträger bei den Jugendlichen Keglern, wobei Sabrina und Andreas in die Auswahlmannschaft von Rheinland-Pfalz berufen wurden. Udo Diemer gab als Schriftführer nur ein kurzes Gastspiel und Emmi Leidel übernahm dieses Amt. Die Auflagen des Registergerichtes waren Auslöser zu einer übersichtlicheren, formgerechten Neufassung der Vereinssatzung, die von den Mitgliedern beschlossen wurde. Von allen Plänen zur Neuanschaffung, Renovierung oder Änderung in, am und um das Sportheim konnte nur das Notwendigste ausgeführt werden. Geldmangel war und ist das immer wieder alles beherrschende Thema. Priorität hatte in diesem Jahr jedoch die Renovierung der Kegelbahnen. Mit viel Eigenarbeit durch die aktiven Kegler und mancher guten Beziehung konnten die Ausgaben niedriger gehalten werden als vorausberechnet. Ein erneuter Pächterwechsel fiel an.
1994
Einmal mehr brachten Probleme mit der Verpachtung der Gaststätte die Finanzlage des Vereins in eine Schieflage. Der hinterlassene Schuldenberg des unauffindbaren Pächters war beträchtlich. Nach dem kurzzeitig das Vereinslokal in Eigenregie geführt wurde, hoffte man auf eine bessere Arbeit eines neuen Pächters. Die sportlichen Leistungen litten unter der notorischen Finanznot des Vereins gottlob nicht. Wieder errangen Wilma Rahn und Luciana Weyrauch das Sportabzeichen, die weibliche A-Keglerjugend wurde Landesmeister mit der Mannschaft und Andrea Schreiner im Einzelwettbewerb. Ein erneuter Aufstieg aus der Kreisliga in die höherklassige Bezirksliga gelang den Keglerdamen. Riesengroß war der Jubel der aktiven Fußballspieler über den Turniersieg im Verbandsgemeinde-Turnier. Ein Sponsorring unterstützte nicht nur die aktiven Fußballspieler, sondern auch die Jugendabteilungen. In der Spielgemeinschaft der Jugendspieler explodierten die Kosten. Die Teilnehmerzahl stieg von drei auf elf Jugendmannschaften. Ein neues Vereinsemblem in den in der Vergangenheit sehr oft verwendeten Farben rot und blau und in der Mitte der goldene Pfälzer Löwe wurde geschaffen. Auch eine neue Ehrenordnung trat in Kraft: Die Goldene Ehrennadel erhält man für 40 Jahre, die Silberne Ehrennadel für 25 Jahre und die Bronze Ehrennadel für 10 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Zum Ehrenmitglied wird man ernannt nach 50 Jahren ununterbrochener und Beitrag zahlender Zugehörigkeit zum Verein. Außerdem werden besondere Leistungen geehrt. Die neuen Vereinsnadeln vergab man erstmals an die siegreichen Sportler in diesem Jahr.
1995
Wenn auch durch die fehlenden Finanzmittel die von allen gewünschten und auch notwendigen Sanierungen immer wieder verschoben wurden, zeigten sich davon die Sportler unbeeindruckt. Die Fußballspieler errangen zum zweiten Mal den Sieg im Verbandsgemeinde-Turnier und waren Vizemeister in der Spielrunde. Die Alten Herren lösten sich aus der Spielgemeinschaft mit Wattenheim und gründeten eine eigene Mannschaft. Zum Freundschaftsspiel kamen wieder die Spieler aus Leißling. Die Keglerherren qualifizierten sich für die 1.Landesliga, die Damen standen auf dem ersten Platz in der Bezirksliga, erreichten die Meisterschaft und waren in die Landesliga 2 aufgestiegen. Der langjährige und sehr verdienstvolle Jugendleiter Paul Wiemer gab seinen Posten unwiderruflich aus gesundheitlichen Gründen ab. Auch Christa Maier hatte Gesundheitsprobleme und konnte das Kinderturnen nicht mehr leiten. Christine Rahn übernahm die Gymnastikabteilung, und Willi Leidel turnte mit den Kindern. Bei den Neuwahlen gab es innerhalb der Vorstandschaft eine Veränderung, Dieter Laub wurde zum Stellvertreter des 1. Vorsitzenden gewählt.
1996
Wieder war der Verein Ausrichter des Verbandsgemeinde-Turniers. Leider stand unsere Elf dieses Jahr nicht auf dem Siegertreppchen, aber unsere sportlichen Damen glänzten erneut mit dem Sportabzeichen. Ein schöner Erfolg war die errungene Kreismeisterschaft und der Pokalsieg der D-Jugendfußballspieler. Die große Summe von rund 35.000 DM wurde für die Kegelbahnrenovierung erforderlich. Die Elektronik wurde komplett erneuert. Die Kosten übernahm die Kegelabteilung. Ein erneuter Pächterwechsel fand statt. Eine neue Einnahmequelle ergab sich durch die Installation von Bandenwerbung an der Sportplatzumrandung.
1997
Die Keglerjugend glänzte in diesem Jahr mit zwei Bezirkstiteln und zwei Landestiteln. Der Abstieg in die 2. Landesliga war für die Herren bitter. Im Fußball lief nicht alles so rund wie man sich es wünschte, doch auf die Jugend war Verlass. Die C-Jugend wurde Kreismeister der Saison 1997/1998. Das Kleinfeldturnier für Freizeitmannschaften half Kosten abzubauen. Der Wunsch der Jugend des Ortes eine Skater-Anlage zu errichten, musste aus Kostengründen abgelehnt werden. Die vorzeitige fristlose Kündigung des Pächters wegen Nichteinhaltung seiner Zahlungsverpflichtungen belastete unseren Finanzhaushalt sehr. Der Verein führte die Gaststätte ab jetzt in eigener Regie.
1998
Die Jugendspielgemeinschaft Leininger Land bestand derzeit nur noch aus den beiden Sportvereinen von Carlsberg und Hertlingshausen, die anderen Sportvereine nahmen ihre Jugend wieder unter ihre eigenen Fittiche. Unsere Jugendmannschaft wurde Kreis- und Pokalsieger. Die fast stillgelegte Altherren-Mannschaft erwachte wieder zum Leben.
Bilder
Sportplatz am Wasserturm im Jahr 2000 aus Sicht des Wasserturms und im Hintergrund von spielenden Kindern (rechts klein).